Das Pflegekonzept

Die Diakonie-Sozialstation hat sich zur Aufgabe gemacht für die Würde, die Rechte und das Wohlbefinden alter und hilfsbedürftiger Menschen einzustehen.

Hierunter verstehen wir als Mitarbeiter

  • Achtung der Menschenwürde
  • Respekt vor der individuellen Persönlichkeit
  • Wahrung eines würdigen Lebensraumes- bei der eigenständigen Lebensführung, wie auch in Situationen größerer Abhängigkeit ( Pflegebedürftigkeit)
  • Vermittlung von Selbstwertgefühl durch soziale Aktivitäten
  • Wiedererlangen des Bewußtseins, auch durch erworbene Defizite am Leben in der Gemeinschaft teilzuhaben
  • Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit den besonderen Problemen des Alters, sowie den damit verbundenen Verlustängsten bzw.-erfahrungen
  • die Sachkompetenz eines jeden Mitarbeiters. Die Pflegekräfte arbeiten unter Anleitung und Aufsicht von Pflegefachkräften. Interne und externe Fortbildung sind dabei zwingend

Die Diakonie-Sozialstation praktiziert mit gutem Erfolg die ganzheitliche, aktivierende Pflege, zu deren Durchführung die Pflegetheorie von Frau Monika Krohwinkel mit ihren 13 Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens (AEDL) Anwendung findet.

Das Ziel des ganzheitlichen Pflegekonzepts ist die Förderung der Selbstständigkeit und die mögliche Selbsthilfe des Patienten.

Die Kriterien dafür sind:

  • Berücksichtigung aller Bedürfnisse und Ressourcen des Patienten
  • Einbeziehen der Angehörigen und des sozialen Umfelds
  • Die Entwicklung zwischen Patienten und den Pflegenden
  • Die Erhaltung und Förderung der Selbstständigkeit

Unter ganzheitlicher Pflege verstehen wir:

1. Präventation

Vorbeugung des Altersabbaus
Erhaltung der körperlichen, geistigen, emotionalen und sozialen Fähigkeiten durch Anregungen, Anleitungen, Interessenbeibehaltung und Interessenenwicklung.

2. Rehabilitation

Wiedererlangen verlorener Fähigkeiten
Minderung von Störungen bereits eingetretener Schäden und Abbauerscheinungen.
Erhalten von Kompetenzen durch Aktivierung und Mobilisation körperlicher, geistiger, psychischer und sozialer Fähigkeiten durch gezieltes Neueinüben. Kompensation durch Stärkung der gesunden Fähigkeiten und Funktionen. Fordern und Fördern.

3. Integration

Vermeiden von Isolation
Vermeidung von sozialer Isolation durch Betreuung mittels Pflege und Erhalt bereits bestehender sowie neuer Kontakte. Hilfe und Unterstützung bei der Suche nach Aufgaben, die dem Leben einen Sinn geben. Koordination und Kooperation von Diensten im sozialen Netzwerk als Hilfestellung zur lebensständigen Lebensführung.

4. Problemlösung

Hilfe und Unterstützung
Beratung und Begleitung beim Zurechtkommen von Krisensituationen, wie z. B. Hilfe bei der Bewältigung von Krankheitssymptomen, Schmerzen, Bewegungseinschränkungen in Zusammenarbeit mit Medizinern, Therapeuten und Seelsorgern.

5. Versorgung

Sicherstellen von Hilfen
Gewährleisten und Sicherstellen der notwendigen Hilfeleistungen (unter ständiger Beobachtung von Veränderungen)

a) bei der Körperpflege
-anleiten
-unterstützen
-teilweise oder vollständige Übernahme

b) beim Anziehen/Ausziehen
-anleiten
-unterstützen
-teilweise oder vollständge Übernahme

c) bei Bewegungsabläufen
-anleiten
-unterstützen
-begleiten

d) bei der Ernährung ( völlige Übernahme der Zubereitung von warmen Speisen)
-Vorlieben und Abneigungen beachten
-Diäten und Kostformen einhalten
-anleiten
-unterstützen
-vollständige Übernahme
-bei parenteraler Ernährung auf korrekte Menge und Zeitangaben achten.Die medizinische und pflegerische Versorgung der Eintrittsstelle des Katheters laut ärztlicher Verordnung.
-überwachen und Gewährleisten ausreichender Flüssigkeitszufuhr